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Gravel Unterwegs

Vegeria reloaded

So, wie im Post vom letzten Freitag ja schon angekündigt, wollte ich das mit der Vegeria nochmal probieren. Ralf hatte ja auch noch angemerkt, dass es da sehr lecker sei — nach dem Feierabend also los, Öffnungszeit bis 20 Uhr, kurz vor 18 Uhr los, was soll schon schief gehen. Oder doch fail? Aber der Reihe nach …

Erster Fail: Radcomputer eingeschaltet, nur noch 15% Akku, das reicht für den Hinweg. Mehr nicht. Also Powerbank und ein USB-Kabel eingepackt, wiegt ja nix …

Die Hinweg-Route hatte ich zuvor mit BRouter kurz zusammen gestellt, quasi wie gewohnt… ich hatte Lust auf etwas Gravel, also am Nikolausberg entlang über Höchberg und dann immer weiter. War auch echt eine gute Route, … nur irgendwann stand ich dann da:

… hmm, failed. War dann mit dem ungefederten Rad doch eher unangenehm. Aber an der Staatsstraße wollte ich auch nicht fahren. Hinterher hab‘ ich dann gesehen, dass das voll und ganz mein fail war. Die Strecke ist auf OSM sogar mit surface=grass gemapped. Hätte ich also auch vorher sehen können. Naja, 800m Gras gehen auch vorbei …

Die Straße nach Tiefenthal runter war eigentlich gesperrt. Aber man konnte sich ganz gut durchmogeln, daher ging’s ab da dann einfach immer weiter … bis nach Marktheidenfeld. Zur Vegeria. Yay, endlich da & Hunger hab‘ ich auch dabei.

Etwas unglücklich war dann, dass der Wirt meinte, Burger, Wraps & Falafel sind aus. Also alles. Ne Stunde vor Ladenschluss müsse man schon damit rechnen, dass die Sachen ausgehen. Hmmja, bin wohl verwöhnter Städter 🙂 … immerhin hatten sie noch Süßkartoffelpommes und ne Cola. Nach ein paar Minuten hat er mir dann noch zwei Quinoa-Bratlinge gebracht, die dann auf’s Haus gingen:

War alles super lecker, halt nur nicht sehr viel 🙂

Also klare Hingeh-Empfehlung, … aber nächstes mal werd‘ auch ich zusehen da eher um 18 Uhr dort zu sein. Mit dem Essen war ich also relativ schnell durch — was also tun mit dem angebrochenen Abend?

Schnappsidee des Abends: ein bissl am Main entlang radeln. Also ja, war mir beim Losfahren schon klar, dass das in Dunkelheit endet. Aber irgendwie hatte ich auf Sonnenuntergang am Main Bock … also los. How hard can it be, sind ja nur 80km oder so …

Zwischen Lohr und Gemünden ging dann langsam die Sonne unter …

… viele Bilder mehr habe ich nicht gemacht. Weil so wirklich hergeben tut die Handycam das auch nicht. War schon alles ein Genuss — aber ich muss auch zugeben, dass ich nach dem Arbeitstag mit der Zeit auch ganz schön am Arsch war. Und hey, noch über eine Stunde weiter in der Dunkelheit strampeln …

In Margetshöchheim hatte ich mich dann auch nochmal länger hingesetzt. War eh schon halb zwölf, die Nacht bis zum nächsten Arbeitstag also eh schon viel zu kurz … kurzum, eh schon egal … 🙂
Einen Vorteil hat’s: alle Bänke an der Mainaue sind frei. Und auch den Radweg hat man für sich alleine. Viele Radler habe ich nicht gesehen — und damit meine ich nicht den einen Rennradler ohne Licht 🙂

Hier noch der Track:

Download: GPX-Track herunterladen.

Zu Hause angekommen habe ich mir nochmal eine große Portion Müsli gegönnt. Die Engergiebilanz der Runde war ja (erwartungsgemäß) negativ.

Anyways, war geil. Gerne wieder.

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Gravel Unterwegs

Vegeria Fail

Heute hatte ich Urlaub, … und vor ein paar Tagen kam schon die Idee auf, dass ich mal nach Marktheidenfeld radeln könnte, um dort in die Vegeria Essen zu gehen. Dieses hatte ich zuvor auf der OpenVegeMap entdeckt.

Die Beine waren alles andere als frisch (ich war gestern wieder in Schwarzach zur Mithilfe beim Biohof Veit Plietz) … aber nach einigem Zögern und Zaudern hab‘ ich mich dann doch auf’s Rad geschwungen.

Kurz vor Hettstadt fiel mir dann aber auf, dass ich kein Schloss dabei habe — irgendwie blöd, wenn man das Fahrrad abstellen und in Ruhe was essen mag. Also Idee für den Moment verworfen, noch etwas weiter geradelt aber mit dem Ziel dann vorher schon zurück zu fahren …

Und zum Glück bin ich noch weiter gefahren, gerade das Teilstück zwischen Hettstadt und Greußenheim ist ja echt herrlich. Allerlei Biotope soweit das Auge reicht — und keine Menschenseele dort unterwegs. Was will man mehr 🙂

Ein Stück hinter Greußenheim bin ich dann rechts weg über Leinach runter an den Main und dann am Main entlang retour:

Download: GPX-Track herunterladen.

Aber: aufgeschoben ist nicht aufgehoben, auch die Vegeria wird bald noch ausprobiert 🙂

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MTB Unterwegs

Schwanbergründchen

Nachdem ich im Februar schon einmal auf dem Schwanberg war, ging es heute gemeinsam mit Micha wieder dort hin. Heute war’s natürlich viel grüner und auch nicht so kalt, kurzum einfach toll 🙂

Eigentlich hatten wir den Ausflug für morgen geplant, dann aber kurzfristig auf den heutigen Feierabend vorverlegt. Weil morgen soll’s regnen. Der Ausblick in Richtung Rödelsee war dann auch einfach herrlich:

Download: GPX-Track herunterladen.

Auf der Abfahrt haben wir noch dieses Schild gesehen:

… eigentlich entdecken wir aber doch Franken. Und da soll eine Stempelstelle sein. Habe aber nichtmal verstanden, wie man die Kiste darunter öffnen soll. Egal, ich will auch nix stempeln.

Was ich aber entdeckt habe — und das wirklich zufällig: ein Lokal mit veganen Speisen auf der Speisekarte. Zum Zeitvertreib, bis der nächste Zug zurück nach Würzburg geht, sind wir in den nächstbesten Biergarten eingekehrt. Zufällig war das der Gasthof „Goldener Stern“, … und wie es der Zufall so will, sind die scheint’s ziemlich modern, auf jeden Fall liegen anstelle von Speisekarten QR-Codes auf dem Tisch. Und was sehe ich auf dieser Online-Speisekarte? Es gibt ohne viel Suchen einfach eine Kategorie Vegan/Vegetarisch mit zwei veganen Gerichten. Und das auf dem Land 🙂

War dann schon fast schade, dass wir nur auf ein Bierchen dort waren und ich doch zum Zug wollte. Egal, jetzt muss ich wohl bald schon wieder nach Iphofen, … und u.a. auch die Speisen testen 🙂

PS: auf die Webseite des Lokals trau‘ ich mich ja kaum zu verlinken, die sieht aus als käme sie aus den 90-ern. Und da steht, dass das Lokal wegen Corona sowohl geöffnet als auch leider geschlossen hat 🙂

PPS: hier der Link zur Speisekarte

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Gravel Unterwegs

Feierabendrunde

Normalerweise poste ich einfache, kurze Runden hier nicht mehr öffentlich. Aber das Abendrot über Würzburg war einfach zu schön:

Download: GPX-Track herunterladen.

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Zora 😍

… nachdem wir die Vokü im Cairo bekocht haben, habe ich mal wieder ein Lastenrad ausgeliehen. Und nachdem die Zora die Coolste der Truppe ist, und verfügbar war, war schnell klar, welches geliehen wird 🙂

Bei dieser Gelegenheit, danke Freies Lastenrad Würzburg, dass es euch gibt 🙂

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Heatmaps im Eigenbau

Heute mal wieder ein Blick hinter die Kulissen: auch in der Vergangenheit hatte ich hier und hier schon darüber geschrieben, wie man Strava und Komoot verbinden kann um die Strava Heatmap bei der Routenplanung berücksichtigen zu können.

Für zahlende Strava-Kunden gibt es außerdem neben der „global heatmap“ noch eine personalisierte Variante, die also darstellt, wo man selbst schon alles gewesen ist (und dementsprechend, wo noch Strecken darauf warten entdeckt zu werden).

Nun ist es aber so, dass ich seit einer Weile um die großen, zentralisierten sozialen Medien (Twitter, Facebook) einen Bogen mache und letztlich nur noch Mastodon (bzw. konkret die wue.social Instanz von Ralf) nutze. In dieses Bild passt natürlich auch nicht der Routen-Upload auf Strava und Komoot — und so kam es letztlich zu diesem Blog als „sharing Alternative“ zu Komoot (und z.B. auch der Kilometerstatistik etc.).

Jetzt fand ich die personalisierte Heatmap von Strava aber schon toll — also habe ich mir meine dezentrale Variante selbst gebaut. So sieht das Ergebnis aus:

In leichtem rot die Strecken, auf denen ich bisher nur einmal war … wenn ich an der Stelle schon ein paar mal war, dann sattes dunkelblau.

Technisch gesehen sind das selbst gerenderte overlay tiles, die man auf beliebige OpenStreetMap Karten (und theoretisch auch Google) legen kann.

Ich hatte mich dann erstmal nach bestehenden OpenSource-Lösungen umgesehen, … und feststellen müssen, dass das eher eine Nische ist. Nach einer Weile bin ich auf das Projekt „gheat“ gestoßen, … letzte Version vom April 2008. Und das setzt auf einen ebenso alten Python Web-Server (Aspen), von dem ich zuvor noch nie gehört hatte. Dort verlinkt ist auch ein Fork, der das ganze als Python CGI Script umgesetzt hatte (wobei der Code ebenso ziemlich alt ist).

Der Fork setzt auf eine MongoDB als Backend, die 2009 erst rausgekommen ist. Das muss definitiv ein early adopter gewesen sein 🙂

So oder so, der Plan stand dann relativ fest. Den alten Python Code zum Laufen bekommen, einen fastcgi-wrapper drumrum und einen modernen nginx davor. Das ganze in Docker verpacken und eben eine MongoDB daneben. Gesagt, getan. Stellt sich raus, dass das original gheat relative fette Kleckse zeichnet (für jeden einzelnen Punkt des GPX Tracks) — also im Format eher so breit wie eine Siedlung statt einer Straße.

Hat eine Weile gedauert zu verstehen, wie das gheat intern arbeitet, … aber eigentlich ist der Ansatz cool: nämlich zweischrittig. Für jeden Punkt des gpx wird erstmal eine (halbtransparente) „dot.png“ (das Teil der Programmquellen ist) auf eine transparente Leinwand projeziert. Das führt dazu, dass dieses Zwischenbild um so dunkler wird, je mehr Punkte gezeichnet werden bzw. um so dunkler/opaker das dot.png ist.
Im zweiten Schritt wird der Alphakanal dieses „Bildes“ wieder ausgelesen und die eigentliche Heatmap unter Berücksichtigung des gewählten Farbverlaufs generiert.

Letztlich ein interessanter Ansatz — heißt nur, dass ich zum Lösen der Klecksproblematik nicht den Code anfassen muss, sondern meine (nicht vorhandenen) Gimp Skills auspacken muss.

Naja, hat dann schon irgendwie funktioniert 🙂

… und die Belohnung ist die oben gezeigte Heatmap. Die ausreichend flott für on-the-fly Generierung ist und seither mit auf dem Webserver lebt. Den aufgefrischten und modifizierten Code findet ihr (ebenso denzentral) hier auf meiner Gitlab Instanz.